Samstag, 7. März 2015

こんにちは再び!

Ich bin zurück!
Und das nach fast drei Jahren Hiatus. Das werden ja beinahe Sherlockianische Zustände!
Ich sende also hiermit die ersten Grüße aus dem Land der aufgehenden Sonne, wo ich die nächsten drei Monate verbringen werde.

Mein zweiter Eindruck von Japan ist nicht viel anders als der, den ich vor knapp zwei Jahren gesammelt habe: ein Land voller Gegensätze, mit Fernsehsendungen bei denen man sich vor Lachen kugelt (selbst wenn man kein Wort versteht) und einem reservierten und gerade deshalb unglaublich faszinierenden Völkchen. Ich muss zugeben meine bisherigen Tage waren geprägt von einer selten gespürten Einsamkeit. In Japan spricht kaum jemand gut Englisch und mein Japanisch ist leider noch keinesfalls präsentabel. Ich habe das Glück bei Freunden zu wohnen und dadurch zumindest einen Draht in die japanische Community zu besitzen (ganz abgesehen von ein wenig Gesellschaft).

In zwei Wochen beginnen meine Japanisch Kurse an der Human Academy Japanese Language School und ich hoffe dort noch ein paar Menschen zu treffen, die eine meiner Sprachen verstehen.
Bis dahin muss ich noch knapp 900 konjugierte Verbformen lernen. Das ganze natürlich in Kanji. Was sind Kanji? Das sind diese kleinen Freunde hier:
日本, , 大阪市
Ich kann euch sagen, Spaß ist was anderes. Doch ich habe ein Ziel! Als ich vor mittlerweile neun Jahren mit dem Englisch lernen anfing, war mein einziger Wunsch: Songtexte im Radio verstehen können. Da mich dieser Vorsatz doch recht weit gebracht hat, wende ich eine ähnliche Idee auf Japanisch an: Alle Songtexte von Arashi verstehen können.

Arashi ist eine japanische Boyband und gleichzeitig so etwas wie Japans Maskottchen und Aushängeschild in Sachen 'geerdete' Idols (japanische Künstler und Entertainer). Diese fünf haben mit ihrer scheinbar unzerstörbaren Freundschaft mein Herz erobert. Eine Vorliebe für Arashi ist in Japan auch deswegen äußerst hilfreich, weil man sie an absolut jeder Straßenecke antrifft: Billboards, Plakate, Werbung... ganz zu schweigen von TV Sendungen, Radio und Serien. Japan war und ist im Arashi Fieber. 



Mein normaler Tagesablauf sieht bisher so aus:

9.00 Frühstück (zum Glück ganz 'europäisch' mit Kaffee, Toast und Marmelade),
10.00 - ~ Kanji lernen bis ich umfalle,
~ - 19.00 Raus - egal wohin, denn ich verlaufe mich so, oder so,
19.30 Abendessen - dabei läuft meistens das Fernsehen und es ist definitiv der beste Teil meines Tages (mitunter auch, weil ich dabei nichts falsch machen kann und mich nicht verlaufe),
22.00 Normalerweise verkrümele ich mich zu dieser Uhrzeit in meine kleine Wohnung. Heute saß ich aber noch lange mit meiner Gastfamilie zusammen und habe mit ihnen die unterschiedlichen Vorlieben für Getränke diskutiert. Dies endete dann in einem Spontanbesuch beim 24/7 Supermarkt, Asahi, Sangria, Smirnoff, Grüntee und einer feucht fröhlichen Episode von 嵐にしやがれ. Sugoi!!

Die Sache mit dem Japanisch...

In Japan leben ohne richtig Japanisch zu sprechen ist, um ehrlich zu sein, etwas schwierig. Vor allem, wenn man nicht mal den Vorteil hat asiatisch auszusehen. Sobald ich an meiner Bahnstation den Zug betrete, drehen sich direkt mindestens zehn Köpfe nach mir um. Helle Haare, Locken, verhältnismäßig große Augen, das sieht man hier nicht oft. Im Kaufhaus flüchten die Angestellten vor mir, weil sie sich scheuen Englisch zu sprechen. Ständig versuche ich auf der falschen Seite in den Zug einzusteigen oder vergesse, dass man hier die Steuern noch auf den Preis im Laden draufrechnen muss. Glaubt mir, ich habe mich selten so hilflos und unbeholfen gefühlt. Doch ich hoffe, dass sich all das nach ein paar Wochen gibt. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben ~ Ganbarimasu!

xoxo you know you love me I love you guys!

Maria 

PS. Auf Fotos müsst ihr leider noch ein wenig warten. Ich habe meine Kamera noch kein einziges Mal ausgepackt. Leben > Tourismus! 

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